Online-Tool „Wat wählste?“

Unser Wahlpositionsvergleichswerkzeug für die Gemeinschaftswahlen 2019
Fast 5.000 Nutzer zählte das Online-Tool „Wat wählste?“ in den vier Wochen bis zum Superwahltag am 26. Mai! Dass ein Bedarf bestand, die sechs Parteien und ihre Meinungen in verschiedenen Bereichen kennen zu lernen, steht darum außer Frage. Bereits im Oktober 2018 hatte die AG Politische Bildung mit der Planung des Online-Tools begonnen. Was am Anfang als interessante aber herausfordernde Idee entstand, wurde im Rückblick zu einem erfolgreichen Projekt des RDJ.

Zu Beginn der Planung wurde in der AG rumgesponnen und bereits Behauptungen in sechs Bereiche aufgestellt:

  • Bildung
  • Beschäftigung
  • Gesundheit/Familie/Soziales/Senioren
  • Umwelt
  • Freizeit
  • und DG/Dienstleistungen.

Mit dieser Basis ging es dann weiter, um mit Jugendlichen weitere Thesen auszuarbeiten. So wurden drei Workshops mit Jugendlichen verschiedenen Alters und Herkunft durchgeführt, wodurch am Ende über 150 Thesen gesammelt werden konnten. Von diesen wurde die Hälfte in eine Vorauswahl aufgenommen, die die Experten Dr. Jens Giesdorf, Dr. Tomke Lask und Dr. Frank Niessen auf Richtigkeit und Formulierung geprüft haben. 60 Thesen blieben anschließend noch übrig, die an die sechs Parteien, die sich zur Parlamentswahl stellen, geschickt wurden. Die Parteien wurden gebeten, den verschiedenen Behauptungen zuzustimmen oder sie abzulehnen und zusätzlich eine kurze Erklärung zu ihrer Position abzugeben. Schlussendlich wurden dann 34 Thesen in das Tool aufgenommen.

Durch diese konnte sich dann jeder Nutzer, ob jung oder alt, klicken und ihnen zustimmen, sie ablehnen, ihnen neutral begegnen, sie überspringen oder gar doppelt gewichten. So wurden die eigenen Antworten mit den vorgegebenen Antworten der Parteien abgeglichen und, je nach Übereinstimmung, Punkte vergeben. Am Ende kam dann ein Punkteresultat raus, das aufzeigte, wie oft die Parteien mit der eigenen Meinung übereingestimmt haben. Gleichzeitig konnten auch die Begründungen zum Standpunkt der Parteien eingesehen werden, die einen vielleicht schlussendlich von einem anderen Standpunkt überzeugen konnten.

Ziel des Online-Tools war es, vor allen den Erstwählern einen ersten Einblick in die Parteienlandschaft Ostbelgiens zu bieten. So konnten sich die jungen Menschen zum einen eine eigene Meinung zu verschiedenen Themen bilden und zum anderen diese auch mit den Positionen der Parteien vergleichen. Der „Was wählste?“ gab also die Möglichkeit, ein erstes Mal mit den ostbelgischen Parteien in Kontakt zu treten. Dadurch erhofften wir uns, dass das Wahlpositionsvergleichswerkzeug für alle Nutzer eine Anregung war, sich weiter mit den Parteien und ihren Programmen auseinander zu setzen und einer Partei so aktiv ihre Stimme geben konnten.

Die Zahlen geben uns natürlich keinen Aufschluss darüber, ob dies tatsächlich geschehen ist. Allerdings ist ersichtlich, dass vor allen Dingen am Anfang der Veröffentlichung des „Wat wählste?“ und kurz bevor der Wahl die Nutzerzahlen über 300 pro Tag stiegen. Aus diesem Grund sind wir stolz auf unser arbeitsintensives Online-Tool, das auch in den öffentlichen Medien gelobt wurde.

Das Projekt wurde vom Jugendstrategieplan und von Ostbelgien unterstützt.